Eichhörnchen bevorzugen dichte Nadelwälder. Dort bauen sie ganz dicht am Stamm ihre Schlafplätze. In der Nähe von Siedlungen sind hohe Tannen eher selten. Auch Spechthöhlen gibt es immer weniger. Wer aber dennoch seinen Gartenbewohnern ein sicheres Zuhause geben möchte, versuche sich doch im Eigenbau.
Das Schlafhaus (Kobel) ist so konzipiert, dass die Tiere sicher und trocken durch den Winter kommen und der Nachwuchs nicht gleich beim ersten Ausstieg auf dem Boden landet.
Sie können zur Reinigung den Deckel mit Scharnieren versehen. Das Dach kann mit einer umweltfreundlichen Lasur auf Wasserbasis vor Regen geschützt werden. Bitte verwenden Sie keine Lacke, Beizen oder Dachpappe.
Eichhörnchen sind begnadete Kletterer und fühlen sich erst ab einer Höhe oberhalb von 10 m wirklich sicher.
Hängen Sie den Kobel in einen sehr hohen Baum, mind. in einer Höhe von 6 m dicht an den Stamm. Die Rückwand sollte gen Norden zeigen.
Bitte nicht an der Hauswand oder ganz glatten Stämmen anbringen. Erwachsene Tiere laufen daran zwar geschmeidig auf und ab, Jungtiere landen bei den ersten Versuchen oft in unseren Auffangstationen und das kann keine Hilfe sein.
Eichhörnchen statten den Kobel normalerweise selbst aus. Dabei sind unterschiedliche Talente zu beobachten. Viele Tiere leiden an artspezfischer Selbstüberschätzung, so wie im Video zu sehen.
Nicht nur, dass das Netz eindeutig zu groß und schlecht wärmedämmend ist, es kann sich auch als Falle entpuppen.
Uns erreichen immer wieder Beschwerden dass Unterwäsche, Putzlappen und Socken von der Wäscheleine verschwinden und Stuhlkissen irgendwo im Garten zu finden sind.
Eichhörnchen lieben unsere Stoffe! Daher ist es sinnvoll, den Eichhörnchen Stoffe anzubieten, die wir nicht schmerzlich vermissen. Dazu schneiden Sie unterschiedliche Stoffe wie alte Bettwäsche, Fleecedecken, Jutesäcke etc. in ca. 20 cm große Quadrate und legen Sie sie in ein Körbchen an einen trockenen Platz in der Nähe des Kobels. Die Eichhörnchen bedienen sich dann ganz nach Belieben.